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Meinung: Vater der Bombe – und des Friedens?

Ein Funke kann genügen, um einen Krieg zwischen den Atommächten Indien und Pakistan auszulösen. Wenn – wie am vergangenen Wochenende – islamistische Extremisten im indischen Teil Kaschmirs Tod und Verwüstung anrichten, dann hat die Weltöffentlichkeit Grund zur Aufmerksamkeit.

Ein Funke kann genügen, um einen Krieg zwischen den Atommächten Indien und Pakistan auszulösen. Wenn – wie am vergangenen Wochenende – islamistische Extremisten im indischen Teil Kaschmirs Tod und Verwüstung anrichten, dann hat die Weltöffentlichkeit Grund zur Aufmerksamkeit. Jedes Feuergefecht in Kaschmir könnte gegenwärtig den Anlass zu einer größeren Auseinandersetzung liefern. Deshalb ist auch jedes Detail der Entwicklung auf dem Subkontinent von Bedeutung – so die Wahl des Wissenschaftlers Abdul Kalam zum indischen Präsidenten. Formal hat Indiens Präsident kaum Einfluss, gar nicht zu vergleichen mit der Machtfülle eines Charles de Gaulle, der vor 40 Jahren den Konflikt zwischen Frankreich und Algerien beendete. Und doch könnte Indiens neuem Staatschef Vergleichbares im Verhältnis zu Pakistan gelingen. Abdul Kalams Nimbus als Vater der indischen Atombombe verleiht ihm in den Augen der eigenen Bevölkerung die Position der Stärke, aus der heraus auch Kompromisse mit den pakistanischen Nachbarn möglich sein könnten. Vor allem: Der Moslem Kalam kann auf Zustimmung in Pakistan und bei der Minderheit im eigenen Land rechnen. Eine gute Mischung für explosive Zeiten. ame

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