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Meinung: Veränderte Kampfzone

TERRORANSCHLAG IN INDONESIEN

Die Medien hatten die Terrordrohung des Osamabin-Laden-Vertreters al Zawahiri kaum vermeldet, da wurde sie auch schon wahr gemacht – so zumindest der Anschein. Für Indonesiens Polizei zeigt das Bombenattentat auf das „Marriott“ in Djakarta Ähnlichkeiten mit dem Diskothekenanschlag auf Bali. Der Jahrestag des 11. September rückt näher, das Terrornetz stellt demonstrativ seine Handlungsfähigkeit unter Beweis. Al Qaida kann weiter zuschlagen, an vielen Orten der Welt. Daran hat Amerika mit den Kriegen gegen den Terror in Afghanistan und in Irak wenig ändern können. Und doch lassen die Anschlagsorte der letzten zwölf Monate vermuten, dass Al Qaida getroffen ist und nicht mehr überall agieren kann, wie es will. Lässt man den mit Tschetschenien verbundenen Terror in Moskau und im Kaukasus beiseite, bleiben neben Indonesien Saudi Arabien, Tunesien und Marokko, allesamt islamische Länder – Muslime waren auch die meisten Opfer dieses angeblichen Kampfes des Islam gegen den Westen. Der hohe Verfolgungsdruck in Amerika und Europa hindert Al Qaida offenbar daran, den Erzfeind zu Hause anzugreifen. Das ist ein Erfolg, aber keine Garantie, dass es so bleibt. Ein Anschlag wie in Djakarta lässt sich auch für Amerika und Europa nicht ausschließen. cvm

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