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Meinung: Vergiftete Botschaften

Es ist absurd, wie Bauernverbandspräsident Werner Sonnleitner und Verbraucherministerin Renate Künast einander bekriegen. Sie reden nicht miteinander, sondern beschimpfen sich öffentlich, sie suchen keine Lösung für den aktuellen Giftweizenskandal, sondern diffamieren den jeweils anderen als Ideologen.

Es ist absurd, wie Bauernverbandspräsident Werner Sonnleitner und Verbraucherministerin Renate Künast einander bekriegen. Sie reden nicht miteinander, sondern beschimpfen sich öffentlich, sie suchen keine Lösung für den aktuellen Giftweizenskandal, sondern diffamieren den jeweils anderen als Ideologen. Das Schlimme daran ist nicht, dass Künast und Sonnleitner sich nicht ausstehen können. Das Schlimme ist, dass beiden der persönliche Krieg offenbar wichtiger ist als die Sorge um den Verbraucher. Dass beide aus der BSE-Krise nichts gelernt haben. Verbraucher und Kunden interessieren sich in einer Lebensmittelkrise kaum für Schuldfragen und überhaupt nicht für persönliche Animositäten. Ebenso wenig wollen sie verquaste Theorien wie die Sonnleitner–These hören, dass alles Giftige irgendwie aus Osteuropa kommen muss. Verbraucher wollen Sicherheit. Die Sicherheit, dass das, was sie essen, gesund ist. Diese Sicherheit lässt sich sicher nicht in permanentem Gehacke zwischen Politik und Bauernlobby herstellen. Sie wird nur dann eintreten, wenn – konventionelle und alternative - Landwirte und ihre Interessenvertretungen, Landhandel, Labors, Einzelhandel und Politik eine Lösung suchen. Zusammen. Nicht gegeneinander. uwe

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