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Verkehrssicherheit: Künstliche Vernunft

Bekanntlich reagiert der Mensch nicht auf Appelle. Deshalb sollen jetzt die Autos selbst alkoholisierte Fahrer stoppen. Maschine, übernehmen Sie!

Von Anna Sauerbrey

Offenbar gibt es Leute, die sich alkoholisiert hinter die Steuer von Schulbussen und Gefahrguttransportern setzen. So ist der Mensch. Lustgetrieben und unvernünftig. Glücklicherweise stoppen uns Maschinen, wenn wir zu weit gehen. Dort, wo der Mensch das Denken zuerst abschaltet, ist die Technik besonders ausgefeilt: im Auto. Der Freund des Deutschen piepst, wenn der Fahrer sich nicht anschnallt und drosselt die Geschwindigkeit, wenn er mit 180 durch die 100-Zone fährt. Nun sollen Autos auch betrunkene Fahrer vor sich selbst schützen. Die Abgeordneten von Union und FDP fordern, „Alkolocks“ einzuführen. Um den Wagen zu starten, müsste der Fahrer pusten. Misst das Gerät zu viel Alkohol, funktioniert die Zündung nicht. Das ist eine gute Idee, sie ließe sich auf andere Lebensbereiche übertragen. Unsere Kühlschränke könnten uns dabei helfen, weniger Süßes zu essen und die Chips auf unseren Kreditkarten dabei, mehr Geld auszugeben als wir haben. Nur, wie auch der ADAC gleich anmerkte: Der Mensch ist auch listig. Bislang hat er noch immer einen Weg an der Technik vorbeigefunden. Der Kampf zwischen Mensch und Maschine geht also weiter. as

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