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Meinung: Verpfiffen

Es hätte ein normaler Spieltag werden können am Wochenende. Doch es kam einiges zusammen in der FußballBundesliga.

Es hätte ein normaler Spieltag werden können am Wochenende. Doch es kam einiges zusammen in der FußballBundesliga. Die Schiedsrichter pfiffen so schlecht wie lange nicht, sie erkannten regelgerechte Tore nicht an und gaben für brutale Fouls im Strafraum keine Elfmeter. Das Publikum schmähte sie dafür besonders. An den zwei Spieltagen zuvor hatte es noch Solidarität gegeben mit den Unparteiischen, vielleicht hielten die Fans Robert Hoyzer tatsächlich für den einzigen käuflichen Schiedsrichter. Aber ihre Bereitschaft zur Nachsicht haben die Fans jetzt aufgebraucht. Das schienen die Schiedsrichter zu spüren. Hatten sie nach Bekanntwerden des Manipulationsfalls mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht, so fürchten sie nun wohl mehr denn je den Generalverdacht. Die Spekulationen über das Ausmaß des Betrugs haben in den vergangenen Tagen weiter zugenommen, durch die Festnahme Robert Hoyzers hat der Skandal eine neue Qualität erreicht. Es kann sein, dass der Druck auf die Schiedsrichter erst nach einer Verurteilung Hoyzers nachlässt. Bis dahin können noch Monate vergehen. Die Fußball-Bundesliga scheint derzeit einem Schiedsrichter ausgeliefert zu sein, dessen Glaubwürdigkeit immer geringer wird. Wie sehr die Schiedsrichter unter ihm leiden, hat Robert Hoyzer offenbar noch nicht verstanden. teu

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