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Verschuldung der USA: Amerika geht nicht pleite

Für die Finanzmärkte ist die Verschuldung der Vereinigten Staaten noch kein Problem. Der politische Umgang damit allerdings schon.

Don’t shoot the messenger, heißt es so ungefähr schon bei Shakespeare – also: Für schlechte Nachrichten soll man nicht deren Überbringer verantwortlich machen. Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat die hohe Verschuldung der USA nicht verursacht, und was sie darüber sagt, ist nicht mal besonders überraschend: Es gebe eine gewisse Wahrscheinlichkeit (33 Prozent), dass man die derzeit unübertroffene Kreditwürdigkeit des Landes innerhalb der nächsten zwei Jahre herabstufen müsse. Wer wollte da widersprechen? Das Szenario ist absolut denkbar, natürlich. Nur ist sein Auslöser nicht die eigentliche Verschuldung, sondern die Unsicherheit darüber, ob die Einigkeit in Washington für die Lösung des Problems ausreicht. Finanzmarktakteure in der ganzen Welt testen nun ihre Hypothesen, so wie sie es im Fall der Euro-Zone auch tun. Dagegen hilft nur politische Geschlossenheit und eine überzeugende Haushaltsplanung. Doch selbst wenn sich die Kredite für die USA verteuern sollten, wird die größte Volkswirtschaft der Welt, diese kraftstrotzende, lebendige Nation mit ihren vielen Milliardären, nicht pleitegehen. Dieses Szenario hat noch keine nennenswerte Wahrscheinlichkeit.

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