zum Hauptinhalt

Meinung: Viel billiger geht nicht

ZINSENTSCHEIDUNG DER US-NOTENBANK

Wie bringt man eine Volkswirtschaft in Schwung? Auf die schlichte Frage gibt es mindestens so viele Antworten, wie es Irrtümer in der Wirtschaftspolitik gibt; zu den beliebtesten gehört das billige Geld: Die Notenbank senkt die Zinsen und versorgt somit die Wirtschaft mit günstigerem Geld. Daraufhin steigt die Nachfrage, die Unternehmen produzieren mehr, investieren kräftig und stellen Arbeitskräfte ein; die Löhne steigen, alles wird gut. Im vergangenen Jahr hat die amerikanische Notenbank den maßgeblichen Zinssatz elfmal gesenkt, auf den niedrigsten Stand seit 40 Jahren. Und das hatte gewirkt: Die USWirtschaft kam schnell durch die Rezession und hatte auch den 11. September gut verkraftet. Bis heute. Die wichtigste Volkswirtschaft schwächelt wieder – und zwar so bedrohlich, dass sich US–Notenbanker Alan Greenspan zu einem großen Zinsschritt veranlasst sah. Ob es was bringt? Die Amerikaner haben bis vor wenigen Wochen so konsumiert, als stünde das Ende der Welt bevor. Die Haushalte sind entsprechend hoch verschuldet und mit Gütern gut ausgestattet. Deshalb wird jetzt kaum mehr ausgegeben – auch wenn das Geld so schön billig ist. alf

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false