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Meinung: Viel Lärm um viel

Zur Berichterstattung über die Flugrouten Es ist doch nur peinlich für alle Protestierenden, denn sie hätten sich doch von Beginn an vorstellen können, dass mit dem Standort auch die Flugrouten geändert werden müssen. Warum also haben sie nicht damals schon nachgefragt?

Zur Berichterstattung über die Flugrouten

Es ist doch nur peinlich für alle Protestierenden, denn sie hätten sich doch von Beginn an vorstellen können, dass mit dem Standort auch die Flugrouten geändert werden müssen. Warum also haben sie nicht damals schon nachgefragt? Ich empfehle grundsätzlich, bei allen Projekten rechtzeitig über alle Konsequenzen nachzudenken!

Dagmar von Kleist, Falkensee

Sehr gut haben Sie diesen Skandal mit neuen Flugrouten über Berlin, den es so noch nie in Deutschland gegeben hat (!), auf den Punkt gebracht: Die Politik und Behörden haben die jetzt bekannt gewordenen Flugrouten mindestens seit 1998 verschwiegen, was schriftlich belegt ist. Man hat mit der falschen Unterstellung der „Geradeaus-Flugrouten“ über einer kleineren Lärmschutzzone viel Geld gespart gegenüber einer wesentlich größeren Lärmschutzzone bei den eigentlich beabsichtigten und jetzt bekannt gewordenen „Abknick-Flugrouten“.

Axel Böttcher, Berlin-Lichtenrade

Mit großem Interesse und Staunen verfolge ich die Diskussion um die Vorschläge der DFS für die Abflugrouten des Flughafens BBI in Schönefeld. Anscheinend wird es manchem erst jetzt bewusst, was es heißt, im Umfeld eines Großflughafens zu wohnen. Fliegen ist nun mal mit Lärm- und Abgasemissionen sowie Unfallrisiken verbunden, deren Einwirkungen auf die Menschen in Flughafennähe nur in schwach besiedelten Bereichen vernünftig zu minimieren sind. Auch deshalb wurde auch im damaligen Auswahlverfahren Sperenberg favorisiert und eben nicht Schönefeld. Diese Entflechtung zwischen Besiedlung und Flughafen gilt weltweit für alle neuen Flughäfen – bis auf Berlin. Schönefeld ist eine rein politische Entscheidung. Bei einer Standortentscheidung für Sperenberg würden wir schon seit Jahren von dem neuen BBI fliegen und hätten in einer strukturschwachen Region einen wichtigen Wirtschaftsstandort und Impulsgeber. Die wenigen tatsächlich Betroffenen hätte man ohne Aufwand großzügig entschädigen können. Es scheint, die am Standort Schönefeld bislang betroffenen Menschen sind trotz ihrer damaligen Proteste von den Berlinern im Südwesten der Stadt nicht richtig wahrgenommen worden. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass sich die Politiker – allen voran Wowereit – früher so massiv für die Interessen der Flughafenanwohner eingesetzt hätten. Ansonsten gilt für diejenigen, deren Interesse für Lärmbelastung und Unfallrisiken nicht nur am eigenen Gartenzaun endet: der beste Lärm und Verkehr ist der, der erst gar nicht produziert wird!

Wie viel Verkehr und Lärm der Flughafen BBI produziert, hat jeder durch sein persönliches Verhalten selbst in der Hand. Jeder kann die Verantwortung für sein eigenes Handeln, und was er damit anderen zumutet, tragen.

Dr. Dirk Hilberg, Blankenfelde

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