zum Hauptinhalt

Meinung: Viel Rauch um nichts

„Neuer Zug / Nach dem Erfolg in Bayern wird auch in Berlin ein totales Rauchverbot gefordert. Ein Pro und Contra“ vom 11.

„Neuer Zug / Nach dem Erfolg in Bayern wird auch in Berlin ein totales Rauchverbot gefordert. Ein Pro und Contra“ vom 11. Juli

Es ist unbestritten, dass Suchtmittel und krebsfördernde Schwel- und Teerstoffe für die menschliche Gesundheit schädlich sind, und wir darum unbedingt vermeiden sollten, sie in den menschlichen Körper gelangen zu lassen. Wenn nun Einzelne vorsätzlich ihren Körper unbedingt schädigen wollen, so ist das eine mir unbegreifliche Torheit und daraus entstehende Körperschäden sollten von der Krankenkasse nicht gedeckt werden. Wenn aber derselbe Mensch solche Substanzen anderen Menschen mutwillig zum Mitrauchen vor die Nase bläst, ist das Körperverletzung und strafbar.

Und hier sollte die Fürsorgepflicht des Gesetzgebers eingreifen und das Rauchen generell verbieten! Und die Hersteller oder Inverkehrbringer von Tabakwaren sollten ebenso geschasst werden wie Dealer anderer Suchtmittel. Ich bin absolut für das Rauchverbot.

Werner Brauckhoff, Berlin-Lichterfelde

Bei der Diskussion um die rauchfreien Plätze in der Öffentlichkeit geht es mir weniger um irgend welche Traditionen, die dabei „verletzt“ würden. Mich stört dabei die eher militante Art, mit der hier Interessen in die Tat umgesetzt werden sollen. Sollten die Verbotsbefürworter tatsächlich sich so sehr um die Gesundheit ihrer Mitmenschen sorgen, wie sie behaupten, dann nehme ich mal an, daß sie auch selbstverständlich keine Autofahrer sind, die mit ihren Abgasen die Umwelt schädigen und nie ausschließen können, ob durch eigenes Verschulden oder auch nicht, in einen Unfall verwickelt zu werden und damit zusätzlich die Gesundheit ihrer Mitmenschen gefährden. Sind sie doch Autofahrer, dann ist ihre Agumentation zum Passivrauchen verlogen, weil sie dann etwas fordern, wozu sie selbst in anderer Sache nicht kompromissbereit zu sein scheinen.

Ich bin seit zwölf Jahren trockener Alkoholiker, weil ich es so für mich entschieden habe. Deshalb käme ich jedoch nie auf die Idee, Alkohol grundsätzlich verbieten zu wollen, oder meinen Gästen das Trinken von Bier oder Wein zu untersagen. Aber vielleicht brauchen einige Menschen Verbote, weil sie keine Selbstdiziplin haben.

Christian Roensch, Berlin-Friedenau

Ich kann die ganze Aufregung nicht verstehen, das ist wohl eher dem Sommerloch geschuldet. Mein Eindruck ist, dass mittlerweile alle mit der geltenden Rauchverbotsregelung in Berlin ganz gut leben können. Warum also etwas ändern?

Wolfgang Breuer, Berlin-Pankow

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false