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Meinung: Viele Pläne, leere Taschen

NEUE LASTEN FÜR DIE BUNDESWEHR

Wie passt das zusammen? Wenn die Bundeswehr im nächsten Jahr mit den Niederlanden die Führung des Afghanistaneinsatzes übernehmen wird, braucht sie deutlich mehr Personal. Neue Stäbe müssen eingerichtet werden. Das treibt die Kosten der Kabulmission unweigerlich in die Höhe. Gleichzeitig soll Finanzminister Eichel von seinem Kollegen Struck Einsparungen von 500 Millionen Euro gefordert haben. Damit wären zwei Drittel jener Gelder wieder kassiert, die die Bundeswehr gerade erst für den Kampf gegen den internationalen Terrorismus bewilligt bekommen hat. „Reine Spekulation“ nennt ein Sprecher des Verteidigungsministeriums den „Spiegel“Bericht über den steigenden Personalbedarf im mittelasiatischen Einsatzgebiet. Reine Spekulation – das ist alles andere als ein Dementi. Ab Dienstag werden die Inspekteure der Teilstreitkräfte in Berlin über Sparmaßnahmen beraten. Es geht dabei nicht nur um Radpanzer, Airbus-Beschaffung und ehrgeizige Satellitenprogramme, sondern um die internationale Glaubwürdigkeit. Leere Taschen und ehrgeizige Pläne, damit macht man sich lächerlich. Die Weizsäcker-Kommission, deren Ergebnisse Rudolf Scharping nicht hören mochte, hat den Weg gewiesen. Struck ist bereit, ihn zu gehen. apz

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