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Meinung: Vielfalt braucht Eintracht

GEORGIEN, REVOLUTION TEIL II

Eine autonome Region, die sich eine eigene Armee leistet und keine Steuern abführt, ist für jeden souveränen Staat eine Herausforderung. Dass Georgiens Präsident Michail Saakaschwili den AdscharenFührer Aslan Abaschidse ultimativ aufforderte, binnen zehn Tagen unter das Dach der georgischen Verfassung zurückzukehren, ist deshalb richtig: Saakaschwili hatte mehrfach versucht, den seit 1992 schwärenden Konflikt durch Verhandlungen mit Abaschidse beizulegen, der sich jedoch nicht an getroffene Abmachungen hielt. Nicht akzeptabel jedoch ist die Eskalation der Krise, an der beide Seiten Schuld sind. Saakaschwili mit Manövern in Grenznähe, die Adscharien als Vorbereitung zur Invasion sieht. Abaschidse durch Verfolgung der von Tiflis gestützten Opposition, die demokratische Reformen fordert. Um auch zwei andere Ausreißer – Abchasien und Südossetien – einzufangen, muss Saakaschwili Gewalt vermeiden. Das dürfte nur mit internationaler Hilfe möglich sein. Gesetze zur Kompetenzteilung, wie sie der Europarat fordert, könnten etwa mit Hilfe Russlands und der Türkei verhandelt werden. Beide sind seit 1921 Garantiemächte der Adscharen-Autonomie. win

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