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VOM NETZ GENOMMEN: VOM NETZ GENOMMEN

Was diese Woche bei Tagesspiegel.de Thema war.

Neonazis in den neuen Bundesländern. Sie wurden lange Zeit ignoriert oder verharmlost. Rechtsextreme Gewalttäter konnten sich deshalb unbemerkt in einem Terrornetzwerk organisieren und Morde verüben.

Zu den möglichen Ursachen, weshalb so etwas ausgerechnet in einer sozialistisch geprägten Region passieren kann, meint unsere Leserin „Kommentatorin“: „Es fehlte bis 1989 vor allem die Möglichkeit, sich mit nichtdeutschen Kulturen, Gebräuchen und Ethnien zu befassen, sie gar persönlich kennenzulernen. Gelegentliche und ausgesuchte folkloristische öffentliche Auftritte waren da nicht ausreichend.“

Unser Leser „Chicago“ findet, dass dies nicht ganz richtig sei. „Es gab nicht nur Kommunisten in der DDR. Nach ein paar Bieren waren in den Kneipen auch ganz andere Töne hörbar. Und das 40 Jahre lang. Auch die SED-Kader erzählten Judenwitze.“

Leser „Alterschwede“ meint aber auch, dass „die braunen Traditionslinien weiter zurückreichen, als dass sie sich auf das DDR-Regime zurückführen ließen – das Gedankengut hat dort eher überwintert. Wenn man mal genau in der Geschichte gräbt, wird man feststellen, dass dort, wo in der Weimarer Republik die Nazis stark waren und wo der Terror besonders getobt hat, dies auch heute noch so ist.“

„Dylan_Ebdus“ widerspricht und betont, dass in Dortmund seit geraumer Zeit die aktivste, bestorganisierte und brutalste Szene autonomer Nationalisten in Deutschland existiere. „Von hier aus werden auch einschlägige Internetseiten betrieben. Diese Entwicklung liegt nicht zuletzt daran, dass das dortige Bürgertum lange Zeit jede Gelegenheit genutzt hat, die Gefahr zu verharmlosen. Jetzt so zu tun, als sei Neonazismus ein OSTdeutsches Problem, ist mehr als wohlfeil.“ Atila Altun

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