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Meinung: Von Gipfel zu Gipfel

Allmählich wird es unheimlich mit den guten Wirtschaftsdaten. Die Stimmung der Unternehmer und die Konjunkturprognosen schaukeln sich offenbar wechselseitig hoch.

Allmählich wird es unheimlich mit den guten Wirtschaftsdaten. Die Stimmung der Unternehmer und die Konjunkturprognosen schaukeln sich offenbar wechselseitig hoch. Vorsichtige Ökonomen, die noch immer weniger als zwei Prozent Wachstum für dieses Jahr vorhersagen, sehen sich bereits der Gefahr ausgesetzt, nicht mehr ernst genommen zu werden. Die Mehrheit der Forscher ist der Meinung, dass die goldenen Zeiten noch lange anhalten. Die Bundesregierung hat sich mit ihrer neuen Wachstumsprognose von 2,3 Prozent am Mittwoch zu ihnen gesellt. Sie täte aber gut daran, die simple Wahrheit zu beherzigen, dass auf jeden Gipfel ein Tal folgt. Einige der Triebkräfte des unerwartet kräftigen Aufschwungs drohen schon zu erlahmen: Die Lohnzurückhaltung der Gewerkschaften ist womöglich bald Geschichte, und die ungebremste Aufwertung des Euro gegenüber Dollar und Yen verteuert Arbeit in Deutschland zusätzlich. Zwar ist der Aufschwung derzeit so stark, dass er diesem Unbill kurzfristig trotzen kann. In der nächsten Schwächephase der Weltwirtschaft könnten die Konsequenzen für das Land aber umso schmerzhafter ausfallen. brö

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