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Meinung: Von hinten aufgezäumt

„Eine zweite Chance“ vom 22. Dezember Man wird unwillkürlich an die Schildbürger erinnert.

„Eine zweite Chance“ vom 22. Dezember

Man wird unwillkürlich an die Schildbürger erinnert. Man weiß doch seit langem, dass Langzeitarbeitslose gering

qualifiziert sind, häufig ohne Berufs- oder gar ohne Schulabschluss. Und da wird nun ab dem neuen Jahr die Bundesagentur für Arbeit 24- bis 40-Jährigen eine Ausbildung anbieten. Das heißt doch, das Pferd von hinten aufzäumen. Das Defizit ist im Schul- und Ausbildungsalter von ca. fünf bis 19 Jahren

entstanden. Hauptsächlich im Schulalter bis 16 Jahren. Handwerk, Gewerbe und Industrie suchen seit Jahren ausbildungsfähige junge Menschen.

Es sollte deshalb selbstverständlich sein, dass ein geeigneter Aufwand bereits im Schulalter erfolgt. Die Eltern müssen in diesen Prozess einbezogen werden. Die Lehrer allein können bei gleichgültigen Eltern für deren Kinder keine ausreichenden Ergebnisse erreichen.

Um aus dieser Situation herauszukommen, müsste sich auch das politische Klima bei uns verändern. Die Eltern haben zwar das Erziehungsrecht, aber ebenso eine Erziehungspflicht. Es sollte auch der Normalzustand sein, dass jeder Bürger willens und in der Lage ist, für sich selbst zu sorgen. Dies beginnt mit Erziehung und Ausbildung. Und nur die Bevölkerungsgruppe, die mehr als dies leistet, ermöglicht unserem Sozialsystem, den unverschuldet in Mangel geratenen Bürgern zu helfen.

Dieter Rempel, Berlin-Waidmannslust

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