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Meinung: Vor dem zweiten Sprung

Kürzlich hat die rot-grüne Regierung in einer Alarm-Studie vor dem Niedergang der deutschen Rüstungsindustrie gewarnt. Angesichts knapper Wehretats und der rigiden Exportpolitik verliere die Branche strategisches Know-how; nur die Panzerbauer seien noch Weltspitze.

Kürzlich hat die rot-grüne Regierung in einer Alarm-Studie vor dem Niedergang der deutschen Rüstungsindustrie gewarnt. Angesichts knapper Wehretats und der rigiden Exportpolitik verliere die Branche strategisches Know-how; nur die Panzerbauer seien noch Weltspitze. Nun stoppt das Verteidigungsministerium ausgerechnet das Projekt „Panther“ – obwohl der alte Schützenpanzer „Marder“ bereits 30 Jahre alt ist und ein moderner Nachfolger, der sich per Flugzeug schnell an Krisenherde verlegen lässt, eher früher als später gebraucht wird. Ein weiteres Beispiel für die unzuverlässigen deutschen Rüstungspartner, die als einzige noch nicht das Geld für den Militär-Airbus A 400 M beisammen haben und weitere Beschaffungspläne aus Geldmangel strecken oder streichen? Dann wäre der Fall ein gefundenes Fressen für die Opposition im Wahlkampf. Die aber schweigt. Es ist wohl eher so, dass das Ministerium Ernst macht mit der Parole „kooperieren und konkurrieren“. Man kann ja auch woanders kaufen, wenn die deutsche Panzerindustrie bei Preis und Liefertermin zu hoch pokert – zum Beispiel bei den Schweden, zu denen Staatssekretär Stützle beste Verbindungen hat. Gebaut wird der Schützenpanzer in jedem Fall in Deutschland; nicht dass da einer auf die Idee kommt, mit dem Argument Arbeitsplätze Druck für eine zu teure deutsche Lösung zu machen. Wetten, dass das Angebot nachgebessert wird? cvm

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