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Meinung: Vorbild fürs Land

BREMENS KOALITION STEHT

Rot und Schwarz gesellt sich gern – in Bremen. Der Koalitionsvertrag für weitere vier Jahre ist unterschrieben, und die letzte offene Frage ist nicht, ob alles, was er enthält, richtig ist, sondern ob Henning Scherf die gesamte Legislaturperiode im Amt bleibt. Der Bürgermeister hat erklärt, dass er nur noch „eine gewisse Zeit“ weitermachen will. Aber es bleibt ungewiss, wie lange noch. Dabei ist Kontinuität in Bremen nicht von Übel. Zu den in mehr als zweiwöchigen Beratungen ausgehandelten deutlichen Sparmaßnahmen bei Sozialleistungen und Personalkosten gibt es keine Alternative. Gut, dass die SPD das eingesehen hat. Die großen Parteien haben, getragen von gegenseitiger Rücksichtnahme und dem Willen zum gemeinsamen Erfolg, tatsächlich einiges erreicht. Sie bemühen sich um Zukunftsgestaltung. Darum meinen inzwischen manche auch in Berlin, dass ein derartiges Bündnis im Bund mehr als andere bewirken könnte. Dieses Urteil führt zu Scherf zurück. Der wirkt integrierend nach links wie rechts und wird überall von Sympathie begleitet. Wenn Scherf nicht die ganze Zeit Bremer Landeschef bleibt – was dann? Dann könnte er in einem Jahr Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten werden. Gesellen sich die Schwarzen zu den Roten, haben sie eine Mehrheit zur Gestaltung. Nicht nur in Bremen. cas

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