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Meinung: Wahl in Zypern: Dasselbe in Rot

Der Sieg der gemäßigt kommunistischen Partei AKEL bei den Parlamentswahlen in der griechischen Republik Zypern wird das Land nicht von seinem EU-Kurs abbringen. Zum einen steht im politischen System Zyperns der Präsident im Zentrum der Macht, nicht das Parlament.

Der Sieg der gemäßigt kommunistischen Partei AKEL bei den Parlamentswahlen in der griechischen Republik Zypern wird das Land nicht von seinem EU-Kurs abbringen. Zum einen steht im politischen System Zyperns der Präsident im Zentrum der Macht, nicht das Parlament. Zum anderen werden die Kommunisten die für einen EU-Beitritt nötigen Reformen wie die Öffnung des Telekommunikationsmarktes im Parlament nicht blockieren, obwohl sie sich in der Opposition häufig mit der jetzt geschlagenen Konkurrenz, der konservativen Partei DISY, über die Privatisierung von Staatsbetrieben gestritten haben. Sowohl die AKEL als auch die DISY sind Befürworter des EU-Beitritts Zyperns und dürften das auch im neu gewählten Parlament demonstrieren und die aus Brüssel diktierten Bedingungen erfüllen. Gleiches gilt für die Haltung der Kommunisten zu der Frage, wie die Teilung der Mittelmeerinsel in einen griechischen und einen türkischen Sektor überwunden werden kann: AKEL und DISY verfolgen beide einen gemäßigten Kurs hinsichtlich der ersehnten Wiedervereinigung mit dem türkischen Teil. AKEL-Chef Demetris Christofias nannte die türkischen Zyprer in seiner Siegesrede nach der Wahl demonstrativ "Landsleute". Das ist immerhin mehr, als man erwarten durfte.

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