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Wahlen in Iran: Noch mehr Konservative

Wirkliche Überraschungen gab es nicht. Dennoch kann die Arbeit des neuen iranischen Parlaments spannend werden. Denn im siegreichen konservativen Lager wurden auch Kritiker und Konkurrenten des radikalen Präsidenten Ahmadinedschad gestärkt.

An der Spitze der Konservativen steht der ehemalige Atomunterhändler Ali Laridschani, der sich um das mächtige Amt des Parlamentspräsidenten bewerben will. Es ist kein Geheimnis, dass Laridschani diesen Posten zur Profilierung und als Sprungbrett für die Präsidentschaftswahl 2009 nutzen will. Teile der Konservativen könnten die Regierung Ahmadinedschad stärker angreifen und kontrollieren als bisher. Ihr Unmut gilt vor allem der Unprofessionalität der Regierung und deren Wirtschaftspolitik. Eine Wende im Atomstreit mit dem Westen ist dagegen nicht zu erwarten. Bei diesem Thema herrscht Konsens – auch wenn über Stilfragen gestritten wird. Eine Umkehr in dieser Frage könnte nur der oberste Religionsführer Ali Chamenei herbeiführen, der die Strippen in der Islamischen Republik zieht. Er geht als wirklicher Sieger aus den Wahlen hervor, weil alle Konservativen seiner Linie folgen. Bisher stützte er Ahmadinedschad. Nun hat er mehrere Optionen. an

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