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Meinung: Wahlkampf: Die Besetzung der schwarzen Kampa

Seit ihrem Frühstück ist nicht nur der Kanzlerkandidat klar - klar ist auch, dass Edmund Stoiber keinen Alleingang versuchen wird, weil ihn Angela Merkels Zähigkeit im Kampf doch beeindruckt hat. Die kann er gut gebrauchen, jetzt, wo es gegen Gerhard Schröder geht.

Seit ihrem Frühstück ist nicht nur der Kanzlerkandidat klar - klar ist auch, dass Edmund Stoiber keinen Alleingang versuchen wird, weil ihn Angela Merkels Zähigkeit im Kampf doch beeindruckt hat. Die kann er gut gebrauchen, jetzt, wo es gegen Gerhard Schröder geht. Erste Ergebnisse sind gerade zu besichtigen, bei der Besetzung der "schwarzen Kampa": Friedrich Merz, Thomas Goppel, Michael Glos, Laurenz Meyer - das ergibt sich aus ihren Positionen. Wolfgang Schäuble stand außer Frage, weil Stoiber ihn als strategischen Kopf schätzt. Horst Seehofer, sein Stellvertreter in der CSU, ist zuständig fürs Programm. Aber auch ein erklärter Merkel-Anhänger, Jürgen Rüttgers aus Nordrhein-Westfalen, ist dabei; das ist nur folgerichtig, denn Stoiber braucht die CDU im Westen, den mitgliederstärksten Verband. Dann Christian Wulff aus Niedersachsen, CDU-Vize, früher immer für Merkel. Er wäre gerne ihr Generalsekretär geworden, ist nun aber davon überzeugt, dass Stoiber die besseren Chancen hat: Wulff als Nord-Koordinator für das Südlicht. Wenn nun noch der Freund des Hessen Roland Koch, Franz Josef Jung, dazu stößt, hat der Kandidat alle Kräfte in der Union zusammen. Aber ob sie sich auch alle einspannen lassen für ihn - das hängt nicht zuletzt von Merkels Kampfbereitschaft ab. Für ihn.

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