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Meinung: Wahlkampf mit Bomben

ANSCHLÄGE IN ISRAEL

Wenn es nicht so traurig wäre, hätte man darauf wetten können: Kaum hat das „Nahostquartett" einen Zeitplan vorgelegt für die Entstehung eines Palästinenserstaates, fangen palästinensische Terroristen wieder an zu bomben. Das ist zwar Irrsinn, hat aber Methode: Immer, wenn sich politisch auch nur ein wenig bewegt, sind die fanatischen Friedensverhinderer zur Stelle. Doch diesmal wenden sich die Terroristen nicht nur gegen eine politische Lösung des Konfliktes, sie stellen sich auch gegen einen wachsenden Teil der eigenen Bevölkerung. Unter den Palästinensern setzt sich langsam die Erkenntnis durch, dass die zwei Jahre der Gewalt ihren eigenen Interessen enorm geschadet haben. Für die im Januar anstehen Parlamentswahlen versuchen aussichtsreiche Politiker deshalb mit zwei Themen zu punkten: ein vorläufiges Ende der Angriffe auf israelische Zivilisten und möglichst große Distanz zu Arafat und seinen Leuten. Die Extremisten hingegen machen auf ihre Weise Wahlkampf. Sie bäumen sich auf gegen eine Änderung der palästinensischen Politik. Die „Herren des Todes" von Hamas, Dschihad und den Al-Aksa-Brigaden wollen auch in Zukunft die Richtung vorgeben – und bomben weiter. Gegen die Israelis und gegen ihr eigenes Volk. clw

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