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Meinung: Wandern wir es an

Ein Trend unserer Tage, nicht wahr, ist ja die Verlangsamung, die „Entschleunigung“. Immer schneller – das bringt nichts, es geht uns besser, wenn wir’s ruhig angehen.

Ein Trend unserer Tage, nicht wahr, ist ja die Verlangsamung, die „Entschleunigung“. Immer schneller – das bringt nichts, es geht uns besser, wenn wir’s ruhig angehen. Angehen! Nicht anfahren! Oder noch besser: Anwandern. Das klingt noch viel entschleunigter. Heute ist der richtige Tag dafür: der Wandertag, der 103. Deutsche. Ach was: Heute beginnt der 103. Deutsche Wandertag. Denn man muss ja sagen, dass dieser Deutsche Tag ganze fünf Tage währt. Bis zum 28. Juli geht es diesmal durchs Erzgebirge. Gewohnt zeitkritisch hat Karl Schneider, Präsident des Wanderverbandes, die diesjährige Losung ausgegeben: „Die Eltern geben sich große Mühe, damit ihre Kinder das Laufen lernen – wenn sie es dann können, gewöhnen sie es ihnen mit Autofahren wieder ab.“ Pfui Teufel, rufen wir und ergänzen: Eltern, die ihre Säuglinge (lange bevor diese laufen können) mit dem Auto um den Block fahren, damit sie endlich einschlafen, sind selbst schuld, wenn sie am Ende keine Parklücke finden und immer, immer weiter fahren. dae

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