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Meinung: Wartende Schlangen

„Der Direktor hat einen Kater“ vom 8. März Die zum Ausdruck gebrachte Hochachtung mag, was Persönlichkeit und Kompetenz von Udo Kittelmann, des neuen Leiters der Nationalgalerie, angeht, ihre Berechtigung haben.

„Der Direktor hat einen Kater“ vom 8. März

Die zum Ausdruck gebrachte Hochachtung mag, was Persönlichkeit und Kompetenz von Udo Kittelmann, des neuen Leiters der Nationalgalerie, angeht, ihre Berechtigung haben. Wenn die Autorin ihn aber zitiert wegen der täglichen Warteschlangen vor der Richter-Ausstellung: „Es wird eine Weile dauern, bis sich das wiederholen lässt“, schlägt Bewunderung in Distanzlosigkeit um. Schlangen mit Hunderten von Menschen sind doch kein Wert an sich, sondern zuallererst Beweis für die Unfähigkeit der Ausstellungsmacher, mit zeitgemäßen Online-Buchungssystemen und entsprechenden Öffnungszeiten Zeitfenster zu schaffen und so den Besuch planbar zu machen. Angesichts der bei den hiesigen Staatlichen Museen generell üblichen, finanzamtähnlichen Besuchszeiten und der Ablehnung von Spätöffnungen (außer am „langen“ Donnerstag und in den letzten Ausstellungstagen) fällt für mich die Antwort auf die Frage „Was hat der Herr über drei Ausstellungshäuser richtig gemacht?“ längst nicht nur positiv aus, vor allem nicht im Vergleich zu den Mega-Ausstellungen in Paris, London oder New York und ihrem hochprofessionellen Besuchermanagement.

Klaus Wazlak, Berlin-Schöneberg

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