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Meinung: Was alles wahr wird

Mehr als 1000 amerikanische Soldaten sind nach dem Ende, dem so genannten Ende, des Irakkriegs umgekommen. Im Krieg sind 100 000 irakische Zivilisten gestorben, durch Gewalteinwirkung, nicht zuletzt durch Luftangriffe der Alliierten.

Mehr als 1000 amerikanische Soldaten sind nach dem Ende, dem so genannten Ende, des Irakkriegs umgekommen. Im Krieg sind 100 000 irakische Zivilisten gestorben, durch Gewalteinwirkung, nicht zuletzt durch Luftangriffe der Alliierten. Das sagt jetzt eine Studie – aber eine, die nicht in den Papierkorb befördert werden sollte. Immerhin spricht viel dafür, dass sie seriös ist. Da haben sehr renommierte Namen in der Wissenschaft Reputation zu verlieren. Soll niemand sagen, hier sollte nur noch schnell der Ausgang der Wahl in den USA beeinflusst werden; die britische Medizinzeitschrift „The Lancet“ steht nicht dafür. Nein, es ist so, dass bestimmt keiner diese Zahl wahrhaben möchte. 100 000 tote Zivilisten, das erschreckt. Besonders, weil ganz allmählich alle die düsteren Vorhersagen der Kriegsgegner wahr werden, die über Dauer und Verluste. Das in der Tat könnte den USWahlkampf beeinflussen – wenn es zur Kenntnis genommen würde. Keine noch so schlimme Nachricht aus dem Irak hatte aber wirklich durchschlagende Wirkung in Amerika, jedenfalls nicht in der zurückliegenden Zeit. Sicher ist allerdings: Einerlei, wie der US-Präsident dann heißt, im nächsten Jahr wird er viel mehr Geld ausgeben und wieder mehr Kräfte einspannen müssen, um der Folgen des Irakkriegs Herr zu werden. Erfolge sehen anders aus. cas

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