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Meinung: Was Saddam beweist

IRAK BIETET ZERSTÖRUNG VERBOTENER RAKETEN AN

Ein Triumph für Hans Blix: Das harte Ultimatum des als weich gescholtenen Chefinspekteurs hatte Erfolg. Saddam sagt, er wolle 100 AlSamoud-2-Raketen zerstören, die weiter fliegen als die erlaubten 150 Kilometer. Sein Einlenken bestärkt die Kriegsgegner: Warum sollte man einen Krieg führen, wenn das Überwachungsregime der UN gerade zu greifen beginnt? Doch auch Bush und Blair dürfen sich bestätigt sehen. Saddam hat es mit dem alten Katz-und-Maus-Spiel probiert: Er leugnet, bis die UN den Beweis verbotener Waffen liefern, und lenkt am Ende nur ein, weil fast 200 000 Soldaten an seinen Grenzen eine Menge Druck erzeugen. Deshalb sollte man sich erinnern: Praktisch alle westlichen Geheimdienste halten es für höchst wahrscheinlich, dass Saddam Massenvernichtungswaffen und deren Ausgangsstoffe versteckt hält. Auch fordern die Waffeninspekteure weiter Aufklärung über den Verbleib chemischer und biologischer Kampfstoffe, die vor 1998 nachgewiesen wurden. Die Welt wartet darauf, dass Saddam Hussein wenigstens einmal die Existenz von Waffen offenbart, bevor sie entdeckt werden. Das wäre wirklich eine Geste des guten Willens. clw

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