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Meinung: Was uns Erdbeeren sagen wollen

Gut, dass die Spargelzeit weitgehend vorbei ist. Sonst wäre das Geschenk Roland Kochs an Angela Merkel zum CDU-Parteitag womöglich anzüglicher ausgefallen.

Gut, dass die Spargelzeit weitgehend vorbei ist. Sonst wäre das Geschenk Roland Kochs an Angela Merkel zum CDU-Parteitag womöglich anzüglicher ausgefallen. Doch auch der Symbolgehalt des Erdbeerkorbs ist kaum hoch genug einzuschätzen. „Reißen Sie das Grüne in der Mitte heraus“, wies er seine Parteichefin an, „und vertilgen Sie das Rote mit Genuss“. Ja, dachten wir spontan, so sind die Sozis eben, rot, saftig und süß, wenn man reinbeißt – aber dass man das in der CDU zu schätzen weiß? Und was mag aus dieser Erkenntnis folgen? Zum Beispiel, dass Erdbeeren, lässt man sie nur lange genug im Parteitagsklima liegen, viele schwarze Stellen entwickeln, also zu einer Art rot-schwarzer Symbolfrucht reifen, die dann aber leider nicht mehr schmeckt, außer, das Schwarze wird rechtzeitig und großzügig weggeschnitten. Das Grüne hingegen, lässt man es oben dran, tendiert mit der Zeit eher ins Braune... Nein, Leute: Da endet die Symbolkompetenz der Kochschen Erdbeere. Aber bald ist ja der Wein reif, und die ersten Trauben drängen sich als politisches Geschenk förmlich auf: erst grün, dann gelb oder rot, manchmal auch ins Schwärzliche überlappend – hochsymbolisch. Wer den aus Trauben gewonnenen Wein im Übermaß trinkt, wird übrigens blau. Aber was mag das nun wieder zu bedeuten haben?

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