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Meinung: Wenigstens die Anwälte verdienen

MAUT

Jetzt ist vermutlich nicht mehr viel zu retten. Im MautTheater haben die Juristen die Regie übernommen. Die Bundesrepublik Deutschland stellt millionenschwere Forderungen gegen Deutschlands führende Technologiekonzerne Daimler-Chrysler und Deutsche Telekom – Ersatzzahlungen für den Ausfall der Maut eingeschlossen. Auftraggeber wie Auftragnehmer haben sich in eine Sackgasse manövriert. Daimler-Chrysler und Deutsche Telekom durch die Überheblichkeit und das Missmanagement ihrer gemeinsamen Tochter Toll Collect. Stolpe durch seine Sturheit, die ihn jetzt politisch schwer unter Druck bringt. Die Industrie ist in der peinlichen Erklärungsnot, dass ihr tolles Maut-System erst ein, vielleicht sogar erst zwei Jahre verspätet fertig wird. Ihr Kontrahent, der Maut-Minister, muss den milliardenschweren Einnahmeausfall verantworten. Deshalb versucht er auch, das Geld bei Daimler und Telekom einzutreiben, obwohl die Rechtsgrundlage dafür ziemlich dünn ist. Ein spektakulärer Fall für die Gerichte. Das Desaster auf offener Bühne kennt nur noch eine Steigerung: die Kündigung des Vertrages an Heiligabend. Das wäre jetzt auch keine Überraschung mehr. fo

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