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Meinung: Wenn Geiseln weinen

Das zeigt diese bedrückende Situation ganz klar: Es etabliert sich – offenkundig sogar weltweit – ein übles Geiselbusiness. Staaten oder Firmen sollen erpresst werden, von sowohl ideologischen Extremisten als auch solchen, denen es nur ums Geld geht.

Das zeigt diese bedrückende Situation ganz klar: Es etabliert sich – offenkundig sogar weltweit – ein übles Geiselbusiness. Staaten oder Firmen sollen erpresst werden, von sowohl ideologischen Extremisten als auch solchen, denen es nur ums Geld geht. Die einen wie die anderen professionalisieren sich augenscheinlich. Dazu gehört ein Umgang mit Bildern, mit Medien, online und offline, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat. Auf diese Weise soll sich, logisch, der Druck erhöhen, entsprechend zu reagieren. Und der Druck ist immens. Wer kann gleichgültig bleiben, wenn Geiseln weinen? Darum ist es für Regierungen sehr schwierig, ihre Doktrin der Nichterpressbarkeit durchzuhalten. Wobei es hier Unterscheidungen geben kann. Die sofortige Änderung einer Politik oder politischen Aktion oder politischen Gesamtstrategie aufgrund von Erpressung darf es nicht geben; der Staat darf nicht selber zur Geisel werden. Aber zugleich kann es, wird es immer die staatlichen Versuche geben, Geiseln freizubekommen. Sollte hierzu (und sei es auf Umwegen) die Zahlung von Geld nötig sein, so wäre das nicht verwerflich, sondern die Antwort auf das Gebot der Menschlichkeit. Wo Terroristen sie verraten, soll es ihnen keiner gleichtun. cas

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