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Meinung: Wer Hilfe braucht

DEUTSCHE SOLDATEN GEGEN IRAK

Der Angriff auf den Irak rückt täglich näher, auch wenn sich der Diktator gerade für den Einmarsch in Kuwait 1990 entschuldigt hat. Für die eigene Existenz wird sich Saddam ja wohl nicht entschuldigen, und selbst das würde ihm nichts nutzen – die Amerikaner wollen, dass er verschwindet. Dass die 11807 Seiten des Irak über Krieg und Frieden entscheiden, ist eine schwache Hoffnung, an die sich vor allem unsere Bundesregierung klammert. Es zieht sich nämlich für sie zu. Der amerikanische Freund ist so nachhaltig verärgert worden, dass die politische Konsequenz daraus – über das Persönliche zwischen Präsident und Kanzler hinaus – nur eine Frage der Zeit war. Jetzt ist sie klar: Deutschland muss im Fall des Falles als NatoPartner Solidarität mit den USA beweisen. Es sei denn, die Schröder-Regierung wollte es auf die Spitze treiben, wollte keine militärische Auseinandersetzung mit dem Irak riskieren, sondern stattdessen eine diplomatische mit den Amerikanern. Also werden deutsche Soldaten in den Awacs-Aufklärungsflugzeugen sitzen bleiben und getreulich ihren Dienst verrichten müssen. Oder sollen die Maschinen deshalb am Boden bleiben – in Deutschland –, weil einer der Partner – Deutschland – sein Viertel der Besatzungen abzieht? Jetzt muss sich die rot-grüne Koalition wieder entscheiden, wieder vor einer Wahl. Hoffentlich diesmal richtig. Auf einen Diktator darf niemand seine Hoffnung setzen. cas

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