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Meinung: Wham!

Das offene Wort war überfällig. George Michael hat sich gegen ein gemeinsames Antikriegslied internationaler Popstars ausgesprochen.

Das offene Wort war überfällig. George Michael hat sich gegen ein gemeinsames Antikriegslied internationaler Popstars ausgesprochen. Für einen glaubwürdigen Protestsong sei die heutige StarGeneration „zu jung und politisch naiv“, sagte der Sänger dem britischen Sender BBC. Sein junger Kollege Lee Ryan von der Boygroup „Blue“ will Stars für einen Friedenssong zusammentrommeln. So ein Lied hätte „unglaublich wenig Gewicht“, kritisiert George Michael. Er selbst hat der Welt als Sänger der Boygroup „Wham!“ – die älteren unter uns erinnern sich – einst Protestsongs wie „Wake me up before you go go“ oder „Club Tropicana“ geschenkt. Sein Wort hat Gewicht. Und er hat ja auch dieses Mal Recht. Musik kann keinen Frieden stiften. Im Gegenteil. Vater verschärfte mit seinen James- Last-Platten einst den Generationenkonflikt, die erste Freundin mit ihrer Liebe zu Bono den Geschlechterkampf. Freundschaften zerbrachen an der Frage, wer größer ist, „Blur“ oder „Oasis“. Im Berliner Bezirk Wedding entzweiten sich jetzt einige Zecher über ein Lied aus dem Radio, mit dem ein Imbissinhaber sie quälte. Der Mann bekam einen Kopfstoß. Er griff zur Gaspistole und schoss auf die Angreifer. Die erwiderten das Feuer und flüchteten. Alle blieben unverletzt. Was wurde gespielt? Die Polizei weiß es nicht. „Wham!“ hätte gepasst. mah

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