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Meinung: Wie bei Pinochet

Die in und ausländischen Beamten, Militärs und geistlichen Würdenträger, die einen Übergang verhandeln, müssen viel Geschick entwickeln in einer explosiven Stimmung: Sie müssen den Vertretern der alten Macht den Eindruck vermitteln, auch sie hätten eine Zukunft in einem neuen System. Gleichzeitig muss beim Volk der Eindruck vermieden werden, die Kooperation zwecks Machtablösung habe vielmehr mit Kollaboration zu tun, mit dem Aushandeln eines möglichst kommoden Arrangements für die untergehende Macht.

Die in und ausländischen Beamten, Militärs und geistlichen Würdenträger, die einen Übergang verhandeln, müssen viel Geschick entwickeln in einer explosiven Stimmung: Sie müssen den Vertretern der alten Macht den Eindruck vermitteln, auch sie hätten eine Zukunft in einem neuen System. Gleichzeitig muss beim Volk der Eindruck vermieden werden, die Kooperation zwecks Machtablösung habe vielmehr mit Kollaboration zu tun, mit dem Aushandeln eines möglichst kommoden Arrangements für die untergehende Macht. Wie schwierig so etwas ist, war bei Pinochets Abgang in Chile ebenso zu beobachten wie bei de Klerks Machtübergabe in Südafrika oder dem Ende Milosevics in Serbien.

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