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Meinung: Wie Privatisierung wirklich funktioniert

Nun ist sogar das Undenkbare gedacht worden, und es heißt, Politiker sollten finanzielle Opfer bringen. Doch ist das wirklich nötig?

Nun ist sogar das Undenkbare gedacht worden, und es heißt, Politiker sollten finanzielle Opfer bringen. Doch ist das wirklich nötig? Es würde völlig ausreichen, private Sponsoren zu mobilisieren, wie es jetzt die Berliner FUMeteorologen tun: Sie verkaufen uns den Namen eines Tiefs für 199, den eines Hochs für 299 Euro. Und wenn sogar so unfassliche Dinge wie Hochs und Tiefs Geld bringen – warum dann nicht auch viel konkretere Sachen wie Politik? Es gibt dort viele prestigeträchtige Dinge, die sich zu Geld machen ließen: eine unwichtige Protestnote des Auswärtigen Amts 500 Euro, der Entwurf eines Handelsvertrages mit Meistbegünstigungsklausel 10000, eine Grundgesetzänderung mit Namenseintrag in der Präambel eine halbe Million. Ja, es wäre sogar vorstellbar, dass das Amt des Bundeskanzlers mit dem Namen eines Sponsoren verbunden wird. Unvorstellbar teuer! Aber werbewirksam: Stellen wir uns nur eine Regierungserklärung des Dieter-Bohlen-Kanzlers Gerhard Schröder vor. Aber was passiert, wenn Jürgen W. Möllemann sein Vermögen an dieser Stelle parken will? Lieber nicht: Der kriegt nur ein fettes Sturmtief von der FU.

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