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Wiederwahl: Merkels Wahlergebnis ist nicht übel

Merkel merkelt nicht mehr, sondern zieht es durch, das Programm der konservativ-freidemokratischen Koalition. Bis zur nächsten Bundestagswahl könnte sich die Einschätzung durchgesetzt haben, dass der Aufwärtstrend dieser Regierung zu verdanken sei.

Na ja, es hätte schlimmer kommen können. Gut 90 Prozent hat Angela Merkel bei ihrer Wiederwahl zur CDU-Chefin bekommen, ein paar Prozent weniger als vor zwei Jahren. Dass es so ist, hat sicher auch mit ihrer neu akzentuierten Politik und mit ihrer dezidierten Parteitagsrede zu tun. Gegen Schwarz-Rot, gegen Schwarz-Grün, gegen Schwarz-Gelb-Grün – „Hirngespinste“, sagt sie und lässt damit in der Interpretation keinen Spielraum: Angriff! Merkel merkelt nicht mehr, sondern zieht es durch, das Programm der konservativ-freidemokratischen Koalition. Diese Töne kennt und mag die CDU. Wenn es gut geht, dann wird das Ergebnis vor allen ihr, der Bundeskanzlerin, gutgeschrieben; weil sie die Vernünftige gegeben hat in der Reihe von grellen Aufgeregten. Es läuft ja auch nicht übel auf dem Arbeitsmarkt oder bei den Konjunkturdaten. Früher, eher später, aber noch rechtzeitig zur nächsten Bundestagswahl kann sich die Einschätzung durchgesetzt haben, dass der Aufwärtstrend dieser Regierung zu verdanken sei. Merkel versucht das bereits unablässig herbeizureden, sehr diszipliniert, sehr strategisch. Wer immer sich lauter oder leiser Hoffnungen macht, er (und sie) muss sie vertagen. Dieser Parteitag ist ihrer. cas

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