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Wilhelm und der BR: Fürs gute Bild

Er ist Journalist, ausgebildet an der Deutschen Journalistenschule in München. Später war er für den Bayerischen Rundfunk tätig. Dass Ulrich Wilhelm nun dessen Intendant wird, ist auch eine Heimkehr. Dass er bisher Regierungssprecher in Berlin war, spricht nicht gegen ihn.

Wilhelm hat immer, auch als Sprecher von Edmund Stoiber, die nötige Distanz gewahrt, nach innen wie nach außen. Darum haben die Frauen um Angela Merkel ihn protegiert, deshalb hat die Kanzlerin selbst ihn respektiert. Dazu ist Wilhelm seriös – alles in allem: einer mit Klasse. Der BR sollte sich freuen. Es kann sein Image als barocker Sender und Intrigantenstadl nur verbessern. Für Merkel zählt die Besetzung des Sprecherpostens zu ihren personalstrategisch wichtigsten. Sie braucht einen guten. Die Kanzlerin ist keine einfache Chefin, bekannt misstrauisch, bisweilen im Handeln detaillistisch; außerdem war sie selbst mal Vizeregierungssprecherin (der letzten DDR-Regierung) und meint darum zu wissen, wie es gehen soll. Was nicht geht: ein Missgriff. Denn Risse im sorgsam entwickelten öffentlichen Bild machten sie angreifbar. Merkel könnte wieder eine Frau befördern. Sabine Heimbach-Saphörster, jetzt schon Wilhelm-Vize, Ex-Sprecherin der CSU-Frauen- Union, ist eigentlich aus der CDU, war früher Sprecherin für Rita Süssmuth und bei Matthias Wissmann. Das könnte passen.

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