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Meinung: „Wir sehen die Dunkelheit …

… jeden Abend in den Nachrichten – Terror, Chaos, Krieg.“ Vor vier Jahren war John Clagett Danforth als möglicher Vizepräsident von George W.

… jeden Abend in den Nachrichten – Terror, Chaos, Krieg.“

Vor vier Jahren war John Clagett Danforth als möglicher Vizepräsident von George W. Bush im Gespräch. Und vielleicht sähe die Welt heute anders aus, wenn Danforth damals den Job bekommen hätte – und nicht der zum Präventivkrieg neigende Dick Cheney. Nun soll Danforth, der für Missouri 18 Jahre im Senat saß, richten, was andere angerichtet haben – und als neuer UN-Botschafter der USA zwischen den beiden Seiten des Atlantik vermitteln. Danforth ist dafür ausgesprochen geeignet: ein aufrichtiger, moderater Republikaner, dessen Verhandlungsgeschick bereits Bill Clinton vertraute. Präsident Bush schickte ihn als Sonderbeauftragten nach Sudan. Zuletzt fiel der Jurist und ordinierte Episkopale auf, als er die Trauerfeier für Ronald Reagan in der National Cathedral abhielt. Dort sprach er von der Dunkelheit des Krieges, die wir jeden Abend zu sehen bekommen.

Danforth, den viele in Washington bereits als Nachfolger von Außenminister Powell sehen, verkörpert eine weitere Annäherung der Bush-Regierung an die Vereinten Nationen. Die Bestätigung des 67-Jährigen durch den US-Senat als Nachfolger des konservativen John Negroponte gilt als reine Formsache. Auch das ist Ausdruck des Respekts, der Danforth in Washington entgegengebracht wird.

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