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Wowereit und BER: Im Blindflug

Ich war’s nicht – das zumindest hat im Flughafen-Untersuchungsausschuss der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit sehr deutlich gemacht, hilfreich unterstützt von den Senatspartnern SPD und CDU. Letztere hatte in Oppositionszeiten Wowereits Rolle beim BER ein wenig anders gesehen.

Ich war’s nicht – das zumindest hat im Flughafen-Untersuchungsausschuss der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit sehr deutlich gemacht, hilfreich unterstützt von den Senatspartnern SPD und CDU. Letztere hatte in Oppositionszeiten Wowereits Rolle beim BER ein wenig anders gesehen. Nun aber muss ein anderer Sündenbock für das Debakel her. Richtig ist, dass ein Aufsichtsrat auf korrekte Information der Geschäftsleitung angewiesen ist. Eine Freikarte für den Blindflug beim Bau eines Milliardenprojekts darf das aber nicht sein. Das weiß man in jedem privaten Unternehmen. Dort setzt man deshalb Fachleute in den Aufsichtsrat, die sich nicht mit Ausreden abspeisen lassen oder zusätzliche Kontrollen ansetzen. Doch auf Fachleute im Aufsichtsrat hat man verzichtet, dazu waren die Politiker – auch Wowereit – viel zu eitel. Auf die öffentlichkeitswirksame Position wollten sie nicht verzichten. Ob Wowereit früher als bisher bekannt wusste, dass der Flugbetrieb nicht im Juni 2012 starten kann, ist noch offen. Aber schon die früheren Terminverschiebungen waren Warnzeichen, auf die nicht reagiert wurde. Nun will Wowereit für eine neue Amtszeit im Aufsichtsrat nominiert werden. Die CDU sollte sich das noch mal überlegen. gn

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