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Meinung: ZDF-Politbarometer: Wahlgewinnwarnung

Beginnt Gerhard Schröders ruhige Hand nun doch zu zittern? Können die Umfragedaten dieser Tage vom Kanzler gelassen als vorübergehende Unruhedaten hingenommen werden?

Beginnt Gerhard Schröders ruhige Hand nun doch zu zittern? Können die Umfragedaten dieser Tage vom Kanzler gelassen als vorübergehende Unruhedaten hingenommen werden? Die Zahlen sind deutlich: Die Arbeitslosigkeit ist das Thema, das den Bürgern vor allem Sorge bereitet. Die SPD verliert ihren Kompetenzvorsprung bei der Lösung des Problems, die politische Stimmung wendet sich. Schröders Popularität bricht ein wie ein Neuer-Markt-Wert nach der Gewinnwarnung - derzeit ist die rot-grüne Mehrheit futsch. Ein Jahr vor der Bundestagswahl sieht Schröder beim wichtigsten Wahlkampfthema schlecht aus. Und sein Umfrage-Vorsprung im Fall einer direkten Auseinandersetzung mit CSU-Chef Edmund Stoiber schmilzt. Was tun? Hoffen auf Angela Merkel, deren Umfragedaten nicht gut aussehen? Oder doch besser den Eindruck erwecken, dass die Politik der ruhigen Hand nicht notwendigerweise eine Politik der untätigen Hand ist? Rot-Grün muss sich nicht vorwerfen lassen, nichts zu Stande gebracht zu haben. Auf den Aufschwung als letzten Wahlkampfhelfer nach einer Reihe von Reformen zu setzen - das ist überholt von der Realität. Und wirkt nicht überzeugend. Regieren hat eben auch mit Reagieren zu tun.

afk.

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