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Meinung: Zögern ist seine Passion

Der Edmund Stoiber muss sich vorsehen. Bald sitzen seine Freunde eher in der SPD als in der CDU; die nämlich hat eine Sauwut auf den Chef der CSU.

Der Edmund Stoiber muss sich vorsehen. Bald sitzen seine Freunde eher in der SPD als in der CDU; die nämlich hat eine Sauwut auf den Chef der CSU. Sein Sündenregister wird aus deren Sicht immer länger. Erst hat er lange alle hingehalten bei der Antwort auf die Frage: Kommst du oder nicht. Dann hat er gewartet, um nicht etwa ein Ministerium für sich zu reklamieren, dass er womöglich aus Proporzgründen nicht bekommt. Anschließend, als alle schweigen wollten, hat er vorlaut das Ministerium für Wirtschaft plus beansprucht, sich selbst zum Nachfolger von Ludwig Erhard erklärt und undezent darauf hingewiesen, dass Erhard im Alter von 66 Kanzler geworden sei. Was bedeutet, dass er in zwei Jahren Kanzler werden will. Jetzt versucht er auch noch, die Führungsfrage in Bayern auf dem Umweg über Berlin zu lösen, sprich: wieder ewig lange mit allen Möglichkeiten zu jonglieren. Das aber verwehrt ihm jetzt die CDU; die CSU, er, muss sich entscheiden. Je länger es dauert, desto geringer wird seine Autorität. Der Cunctator maximus, daheim und in Berlin: Wenn er nicht aufpasst, dann wird er diejenigen, die er dabei vor den Kopf stößt, dazu bringen, gegen ihn aufzustehen. Als CSUChef. cas

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