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Meinung: Zwei Beine, ein Kopf

Der Streit über den NatoEinsatz in Afghanistan war ein Sturm im Wasserglas. Schließlich war weder der Afghanistankrieg zwischen den Verbündeten umstritten noch das langfristige Ziel einer Stabilisierung des Landes.

Der Streit über den NatoEinsatz in Afghanistan war ein Sturm im Wasserglas. Schließlich war weder der Afghanistankrieg zwischen den Verbündeten umstritten noch das langfristige Ziel einer Stabilisierung des Landes. Dafür bedarf es zweierlei: des entschlossenen militärischen Kampfes gegen die Taliban- und Al-Qaida-Verbände, die weiter von Pakistan aus einsickern, wie auch einer Mission, die vor allem den Aufbau ziviler Strukturen verfolgt. Es ist also sinnvoll, die Kampfeinsätze der Amerikaner mit den Aufbau-Anstrengungen der Bundeswehr und anderer Nato-Partner möglichst eng zu verzahnen. Zumal das Argument Peter Strucks nicht zieht, in diesem Falle würden etwa die deutschen Aufbauhelfer vermehrt ins Visier von Terroristen geraten. Denen ist die Präsenz westlicher Truppen so oder so ein Dorn im Auge. Eine übergeordnete Koordinationsstelle bei der Nato würde zudem nur die Koordination verbessern und nicht etwa den Charakter des deutschen Friedenseinsatzes verändern. Die sich jetzt abzeichnende Zusammenfassung beider Standbeine der westlichen Bemühungen in Afghanistan unter dem Dach der Nato ist also nur logisch. Ob die USA dadurch entlastet werden, steht auf einem anderen Blatt. Dazu bedürfte es erst einmal einer erheblichen Aufstockung der Isaf-Truppen in Afghanistan. clw

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