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Brandenburg: Minister: Elbdeiche sind zu niedrig

Prignitz könnte bei Flut überschwemmt werden

Potsdam - Nach Berechnungen des Umweltministeriums sind die Elbdeiche in Brandenburg zu niedrig. Das Elbe-Hochwasser 2002 habe in der Prignitz einen Pegel-Höchststand von 7,35 Meter erreicht. Das Land müsse sich aber langfristig auf eine Höchstmarke von 8,15 Meter in diesem Abschnitt einstellen, teilte Umweltminister Dietmar Woidke (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage mit. 2002 sei eine Überschwemmung nur durch Entlastungen im Oberlauf der Elbe verhindert worden.

Wären damals in Sachsen und Sachsen-Anhalt die Deiche nicht geborsten, hätte der Wasserstand in der Prignitz laut Woidke um 40 Zentimeter höher gelegen. Weitere 40 Zentimeter seien der Elbe durch die Flutung der Havelpolder genommen worden. Das sei nur möglich gewesen, weil die Havel zufällig einen sehr niedrigen Wasserstand aufwies.

Auf solche Umstände könne man sich künftig nicht verlassen, warnte Woidke. Einerseits hätten Sachsen und Sachsen-Anhalt ihre Dämme verstärkt und erhöht, andererseits habe die Havel nicht immer Niedrigwasser. Daraus ergebe sich, dass die Deiche in der Prignitz beim Pegel Wittenberge einem Hochwasser von 8,15 Metern standhalten müssten.

Mit dieser Argumentation habe sich Brandenburg aber noch nicht bei seinen Nachbarn durchgesetzt, räumte der Minister ein. ddp

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