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Brandenburg: Mit den Nachbarn reden

Immer mehr Schüler lernen Polnisch, doch Lehrbücher gibt es nicht

Potsdam. „Spotkanie“ heißt auf polnisch Begegnung und die vor allem will das deutsch-polnische Sprachlernprojekt fördern, an dem sich im zurückliegenden Schuljahr 33 brandenburgische und 29 polnische Grundschulen beteiligten. Wie Bildungsstaatssekretär Frank Szymanski am Sonnabend anlässlich der Übersendung eines Zuwendungsbescheides über 118 000 Euro Fördermittel sagte, wird damit ein Beitrag zur Toleranz geleistet. Besonders wertvoll sei, dass die Schüler gemeinsam und in spielerischer Weise die Sprache des anderen lernen.

„Spotkanie“ ermöglicht in den Landkreisen Uckermark, Barnim, Märkisch-Oderland, Spree-Neiße, Oder-Spree sowie in Frankfurt und drei grenznahen polnischen Wojewodschaften die Begegnung mit der Fremdsprache schon in den dritten und vierten Klassen. Insgesamt beschäftigten sich im vergangenen Schuljahr 1 200 Kinder in 79 Arbeitsgemeinschaften mit der Sprache und der Kultur des Nachbarn.

Auch für die höheren Klassenstufen von Schulen in der Grenzregion wurde in den vergangenen Jahren immer häufiger Polnisch-Unterricht angeboten. Angesichts der bevorstehenden EU-Osterweiterung sind nach Ansicht der Deutsch-Polnischen Wirtschaftsfördergesellschaft in Gorzow viele Firmen an Fachkräften interessiert, die sich in der Sprache des Nachbarlandes verständigen können. Polnisch-Lehrer beklagen jedoch, dass es keine speziellen Unterrichtshilfen gibt. Polnisch-Lehrbücher seien lediglich für die Erwachsenenbildung vorhanden. Hier bestehe großer Nachholbedarf, der möglicherweise durch eine gemeinsame Anstrengung aller drei an Polen grenzenden Bundesländer zu beheben wäre. das/dpa

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