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Nach Hochwasser: Deiche an Oder und Elbe sind fast saniert

Die Deiche an Oder und Elbe sind seit den Hochwassern von 1997 und 2002 zu großen Teilen saniert worden. Mit fast 140 Kilometern wurden an der Oder mehr als 80 Prozent der Hauptdeiche saniert, wie der Präsident des Landesumweltamts, Matthias Freude, am Montag in Potsdam sagte.

An der Elbe seien es mit 76 Kilometern knapp 90 Prozent. Das Landesumweltamt habe für die Sanierung bisher insgesamt rund 270 Millionen Euro eingesetzt.

„In diesen Tagen besteht das erste große deutsche Projekt der Deichrückverlegung an der Elbe seine Taufe“, sagte Freude weiter. Das gestiegene Elbewasser ströme am sogenannten Bösen Ort in der Prignitz durch den „geschlitzten Altdeich“ und könne sich ohne Gefahr für die Menschen in der neu geschaffenen Überschwemmungsfläche ausbreiten.

Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) kritisierte dagegen den Deichbau als „kontraproduktiv und umweltschädlich“. Der Bau von Deichen und die Entwässerung von Niederungen seien „künstliche Motoren von Hochwässern, nicht Mittel zu ihrer Begegnung“, sagte der Nabu-Landesvorsitzende Tom Kirschey. Zudem würden wertvolle Feuchtgebiete und Moorflächen geschädigt. ddp

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