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Nach tödlichem Angriff auf Baby: Husky wird nicht eingeschläfert

Der Hund, der in Cottbus ein acht Wochen altes Baby totgebissen hat, wird nicht eingeschläfert. Nach einem Gutachten eines Sachverständigen sei die Tötung des Hundes weder notwendig noch zulässig, teilte am Dienstag ein Rathaussprecher mit.

Der gegenwärtig in einem Cottbuser Tierheim untergebrachte Husky-Schäferhund-Mischling habe sich bei der Begutachtung gegenüber verschiedenen Umweltreizen völlig neutral verhalten. Eine gesteigerte Aggressivität gegenüber Menschen und Tieren sei während der Beurteilung des Tieres nicht festgestellt worden, hieß es in der abschließenden Einschätzung. Aus diesem Grunde müsse das Tier auch nicht eingeschläfert werden.

Der Hund hatte in den Abendstunden des 24. April das Baby durch mehrere Bisse in den Kopf getötet. Die Eltern hatten den Kinderwagen auf einer Grillparty für kurze Zeit unbeobachtet auf der Terrasse eines Eigenheims im Cottbuser Stadtteil Saspow abgestellt. Der Tod des kleinen Mädchens ist nach dem amtlichen Obduktionsergebnis der Cottbuser Staatsanwaltschaft zweifelsfrei auf die Hundebisse zurückzuführen.

Die 37 und 38 Jahre alten Eltern ließen nach dem Gutachten über ihren Anwalt mitteilen, dass sie mit der Vermittlung des Tieres in „verantwortliche Hände“ einverstanden sind. Bereits davor hatten sich nach Angaben des Cottbuser Tierheims mehrere Interessenten aus verschiedenen Bundesländern gemeldet, die das Tier bei sich aufnehmen wollten.

Nach der tödlichen Hundeattacke verzögere sich unterdessen die Vernehmung der Eltern, teilte am Dienstag ein Polizeisprecher mit. Die Eheleute und die 11, 13 und 17 Jahre alten Söhne der Familie stünden immer noch unter erheblichem Schock. Das Ehepaar will sich nach Polizeiangaben nur über seinen Rechtsanwalt zu den Vorwürfen äußern. Die Cottbuser Staatsanwaltschaft ermittelt in dem Fall wegen fahrlässiger Tötung und Vernachlässigung der Aufsichtspflicht. (ddp)

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