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Neonazi-Konzert: Polizei nimmt Ermittlungen auf

Nach der gewaltsamen Auflösung eines nicht genehmigten Neonazi-Konzerts am Wochenende, ermittelt die Brandenburger Polizei mittlerweile gegen Rechtsextreme aus sechs verschiedenen Bundesländern.

Zu dem am Wochenende von der Polizei aufgelösten Neonazi-Konzert in Lübben (Dahme-Spreewald) waren Rechte aus mehreren Bundesländern angereist. Von 176 der 190 Teilnehmer sei die Identität bekannt, sagte ein Polizeisprecher. Sie stammten aus Brandenburg, Berlin, Hamburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Bayern.

Aufmerksame Polizeistreife

Polizeibeamte hatten das Konzert mit Hilfe von Spezialeinheiten beendet. Laut Polizeiangaben ist noch unklar, welche Neonazi-Band auftrat. Auch könne nicht gesagt werden, ob die Rechtsextremisten bekannten Gruppierungen angehörten. Das Konzert war nicht angemeldet und nur durch Zufall einer Polizeistreife aufgefallen.

Den Angaben zufolge wird wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Widerstandes gegen Polizeibeamte ermittelt. Die Einsatzkräfte hätten 169 Platzverweise ausgesprochen; 92 Teilnehmer wurden in Gewahrsam genommen, 85 von ihnen kamen aber schon nach kurzer Zeit wieder frei. Inzwischen sind alle wieder auf freiem Fuß.

Räumung mit Spezialeinheit

Die Polizei hatte den Auftritt der Band verboten und die Teilnehmer mehrfach zum Verlassen der ehemaligen Brauerei aufgefordert. Dem kam der Veranstalter jedoch nicht nach, stattdessen verbarrikadierten sich 46 Anwesende. Die Beamten forderten daraufhin Spezialkräfte an. Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) dankte den Beamten für ihren konsequenten Einsatz. (iba/dpa)

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