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Neue Regelung: Schlösserstiftung lockert Radfahrverbot in den Parks

Der Protest hatte Erfolg: Radfahren wird künftig in den Parks und Gärten der Schlösserstiftung in Potsdam und Berlin wieder möglich sein.

Potsdam - Mit der Entscheidung beugt sich die Stiftung den Protesten von Bürgerinitiativen, Einsprüchen von Kommunalpolitikern und zahlreichen Beschwerden von Anwohnern und Touristen. „Ab 1. Januar geben wir Wege zum Durchqueren des Parks Babelsberg und des Neuen Gartens frei und verlängern die Ausnahmeregelung für den Park Sanssouci vorerst bis Ende 2009“, sagte der Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Hartmut Dorgerloh. „Spätestens bis März wollen wir auch eine Lösung für den Schlosspark Charlottenburg finden. Die Gespräche mit dem Bezirksamt über die Freigabe von Wegen für die Radfahrer laufen.“

Für Radfahrer in voller Länge freigegeben werden die Uferwege im Neuen Garten am Jungfernsee – ein Teil des Berliner Mauerradweges – und im Park Babelsberg am Tiefen See. Im Park Sanssouci bleibt die parallel zum Hauptweg zwischen Schloss und Neuem Palais verlaufende Asphaltpiste für Radfahrer offen. Sie müssten jedoch überall langsam fahren und den Vorrang der Fußgänger beachten, sagte Dorgerloh.

Michael Cramer, grüner Europaabgeordneter und Initiator des Mauerwegs, nannte es „inakzeptabel“, dass im Sacrower Park sogar das Schieben von Fahrrädern weiterhin verboten sei. So könne die Sacrower Heilandskirche, deren Geschichte mit Bau und Fall der Mauer eng verbunden ist, mit dem Fahrrad nicht legal besichtigt werden.

Auch andere umstrittene Bestimmungen der Parkordnung bleiben bestehen. Dazu gehört das Verbot, die Wiesen und Rasenflächen zu betreten. Diesen Wunsch könne man aus gartendenkmalpflegerischen Gründen nicht erfüllen, erklärte Dorgerloh. Jedoch werde in Babelsberg eine weitere Fläche als Liegewiese ausgewiesen. Hunde müssen weiterhin angeleint werden.

Die Regelungen gelten zunächst bis 2009. Bis dahin will die Stiftung mit Hilfe von Besucherbefragungen und in Zusammenarbeit mit den Bürgerinitiativen an einem Konzept arbeiten, wie Pflege, Vermittlung und Nutzung der Parks und Gärten in Einklang gebracht werden können.

Claus-Dieter Steyer

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