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Brandenburg: Neuer Streit um Potsdamer Kulturhäuser

Eventuell Klagen gegen Ex-Chefs von Lindenpark

Potsdam - Der politische Streit um die Zukunft der Potsdamer Jugendeinrichtungen spitzt sich zu: Das brandenburgische Kulturministerium und die Stadt Potsdam gaben am Freitag bekannt, dass sie rechtliche Schritte gegen die ehemaligen Vorstandsmitglieder des Lindenpark e.V., Monika Keilholz, Christian Berger und Andreas Klisch, prüfen. Alle drei treten in Potsdam für das Bürgerbündnis zur Kommunalwahl im September an.

Keilholz, Berger und Klisch hatten Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) und Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) der Lüge bezichtigt und behauptet, beide hätten ihre Überraschung über die aberkannte Gemeinnützigkeit des Kulturvereins Waschhaus e.V. bei einer Pressekonferenz Ende Juli nur gespielt. Damals hatten Wanka und Jakobs angekündigt, die jährliche Förderung des Waschhaus e.V. von über 300 000 Euro einzustellen. Stadt und Land hätten erst kurz zuvor durch einen externen Prüfbericht davon erfahren, dass dem Verein schon im Jahr 2004 die Gemeinnützigkeit und damit die Förderwürdigkeit aberkannt wurde. Daraufhin meldete der Verein Insolvenz an.

Unabhängig vom politischen Hickhack haben am Freitagabend 400 Jugendliche in der Potsdamer Innenstadt für mehr Jugendkultur-Möglichkeiten in der brandenburgischen Landeshauptstadt demonstriert. An die Stadtpolitik gerichtetet forderten sie den Erhalt der wichtigsten Soziokulturellen Zentren der Stadt – Lindenpark und Waschhaus. Wie der Lindenpark steht, wie berichtet, auch das zweite Potsdamer Veranstaltungshaus für Jugendkultur vor dem Aus. gb/D.B.

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