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Brandenburg: „Nun is’ er weg, der Hoffnungsträger“

Der Ministerpräsident und Ex-Oberbürgermeister musste im Potsdamer Stadtparlament erstmal ausharren – auf der Zuschauerbank. Ehe Matthias Platzeck am Mittwoch feierlich verabschiedet wurde, zelebrierte das Gremium zunächst ausgiebig das Routineprogramm: Debatten über die Tagesordnung, eine Erklärung der PDS gegen Stundenkürzungen an Schulen, Dringlichkeitsanträge – zwanzig Minuten lang.

Der Ministerpräsident und Ex-Oberbürgermeister musste im Potsdamer Stadtparlament erstmal ausharren – auf der Zuschauerbank. Ehe Matthias Platzeck am Mittwoch feierlich verabschiedet wurde, zelebrierte das Gremium zunächst ausgiebig das Routineprogramm: Debatten über die Tagesordnung, eine Erklärung der PDS gegen Stundenkürzungen an Schulen, Dringlichkeitsanträge – zwanzig Minuten lang. Das Feierabend-Parlament hat dem Stadtoberhaupt das Regieren nie leicht gemacht, und es blieb sich auch am Mittwoch treu. Dennoch zollten nicht nur die eigenen Genossen, sondern auch die politischen Gegner Platzeck zum Abschied Respekt – mit kritischen Untertönen. „Sie haben die Stadt geprägt, wie es niemandem anders möglich gewesen wäre“, sagte PDS-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg, sein schärfster Widersacher. Der OB verlasse Potsdam „in einer schwierigen Situation“. „Pferdefuß“ sei, dass „die Probleme der Stadt den Bundes- und Landesinteressen untergeordnet worden sind.“ CDU-Fraktionschef Eberhard Kapuste gab Platzeck noch einen Spruch auf den Weg, der ihn vor einer möglichen zusammenarbeit mit der PDS warnen sollte: „Wenn dich die bösen Buben locken – sprich Bisky und Christoffers – dann folge nicht.“ Potsdamerisch-direkt das Fazit des Stadtverordneten Axel Kruschat: „Nun is’ er wieder weg, unser Hoffnungsträger.“thm

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