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Brandenburg: PDS tut sich schwer mit Lafontaine

Potsdam Die Kritik aus der PDS an Oskar Lafontaine hält an: Seine „nationalen Losungen“ seien inakzeptabel, sagte am Freitag der frühere Landeschef Ralf Christoffers. Hier müsse „eine Korrektur erfolgen“.

Potsdam Die Kritik aus der PDS an Oskar Lafontaine hält an: Seine „nationalen Losungen“ seien inakzeptabel, sagte am Freitag der frühere Landeschef Ralf Christoffers. Hier müsse „eine Korrektur erfolgen“. In einem Schreiben an die Parteibasis hat der PDS-Landtagsabgeordnete bereits Anfang der Woche kritisiert, dass Lafontaine für seine Äußerungen unter anderem über „Fremdarbeiter“ den „Persilschein“ der PDS-Spitze erhalte. Zugleich fordert er darin „Klarheit über politische Grundsatzpositionen“ der WASG, mit der die PDS eine neue Linkspartei gründen will. Christoffers nimmt unter anderem Anstoß daran, dass die WASG auf Radikalopposition setzt und sich nicht klar zur Notwendigkeit eines Reformkurses bekennt.

Die Reaktionen in der PDS auf den kritischen Brief sind unterschiedlich. Viele Parteimitglieder teilten seine Bedenken, sagte Christoffers gestern. Es gebe aber auch viel Zustimmung zu dem neuen Linksbündnis. PDS-Landeschef Thomas Nord ist der Meinung, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt sei, die von Christoffers „berechtigt“ aufgeworfenen Fragen zu diskutieren. Eine „qualifizierte Debatte“ sei in Wahlkampfzeiten nicht möglich. Außerdem gehe es im Moment nicht um die Fusion von PDS und WASG. Die stehe erst in zwei Jahren an. Nord distanzierte sich ebenfalls von manchen Äußerungen Lafontaines. Er halte jedoch „die Gemeinsamkeiten mit der WASG für wichtiger als die Differenzen mit Lafontaine“. Manche Sozialisten warnen vor Auftritten Lafontaines in Brandenburg: „Es könnte einen Aufschrei geben.“ ma

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