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Brandenburg: Plan für den Aufschwung um Schönefeld

Potsdam - Brandenburg und Berlin stellen sich auf einen Ansiedlungsboom durch den Bau des Flughafens Berlin-Brandenburg-International (BBI) ein: Im Umfeld von Schönefeld sollen 1350 Hektar zusätzliche Gewerbeflächen und 780 Hektar neue Wohngebiete ausgewiesen werden. Das sieht das von Infrastrukturminister Reinhold Dellmann (SPD) und Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) am Montag in Potsdam vorgestellte Konzept für die Entwicklung des Flughafenumfeldes vor.

Potsdam - Brandenburg und Berlin stellen sich auf einen Ansiedlungsboom durch den Bau des Flughafens Berlin-Brandenburg-International (BBI) ein: Im Umfeld von Schönefeld sollen 1350 Hektar zusätzliche Gewerbeflächen und 780 Hektar neue Wohngebiete ausgewiesen werden. Das sieht das von Infrastrukturminister Reinhold Dellmann (SPD) und Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) am Montag in Potsdam vorgestellte Konzept für die Entwicklung des Flughafenumfeldes vor.

Auf dieses Konzept haben sich die zwölf Brandenburger Anrainer-Kommunen, die drei angrenzenden Berliner Bezirke Neukölln, Tempelhof-Schöneberg und Treptow-Köpenick, beide Regierungen und die Flughafengesellschaft jetzt grundsätzlich geeinigt. Ziel sei es, „Wildwuchs und Fehlentwicklungen im Umfeld des Flughafens zu vermeiden“, sagte Flughafenchef Rainer Schwarz.

Mit im Boot sind damit auch die in der Einflugschneise liegenden, besonders von Fluglärm belasteten Gemeinden Blankenfelde, Mahlow, Großbeeren, Eichwalde und Schulzendorf, die den BBI bislang erbittert bekämpft hatten. Sie sollen für Nachteile finanziell entschädigt werden. Außerdem werde die gemeinsame Planungsabteilung beider Länder Restriktionen für Anrainer-Kommunen des Flughafens lockern, erklärte Dellmann.

Was das konkret für seinen Ort bedeutet, beschrieb der Schulzendorfer Bürgermeister Herbert Burmeister so: Die Gemeinde dürfe nun auch Flächen für neue Wohngebiete ausweisen, bei denen die Landesplanung bisher ein Veto eingelegt hat. Auf diese Weise hoffe man, die Einwohnerzahl von 7500 auf 10 000 erhöhen zu können. Selbstverständlich erwarte man auch einen finanziellen Ausgleich für die besonderen Belastungen, sagte Burmeister. Darüber besteht nach der am Montag unterzeichneten Erklärung grundsätzlich Einigkeit. Details sind aber noch nicht geklärt.

Das heutige Verhältnis zum lange bekämpften BBI beschrieb Burmeister so: Zwar sei man nach wie vor nicht glücklich über den Standort. Aber nach dem Leipziger Urteil gehe es darum, „dass man von der Entwicklung auch profitiert und Nachteile auch ausgeglichen werden“. Im Konzept für das Flughafen-Umfeld haben sich alle Beteiligten darauf verständigt, neue Gewerbegebiete auf bestimmte Orte zu konzentrieren, insbesondere im Norden und Osten von Schönefeld – also nahe der Berliner Stadtgrenze. Dazu gehört auch das sogenannte „Baufeld Ost“, das in den 90er Jahren für einen hohen Millionenbetrag von der öffentlichen Hand angekauft wurde, obwohl es zum Flughafenbau nicht gebraucht wird.

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