zum Hauptinhalt

Brandenburg: Politik, Protest, Potsdam

Heute treffen sich G 8-Außenminister in Cecilienhof

Potsdam/Berlin – Auf den ersten Blick sah das beunruhigend aus, was sich da rund um den Hauptbahnhof in Berlin tat: ein großes Polizeiaufgebot, Beamten sicherten das Gelände. Doch es wurden weder verdächtige Gepäckstücke sichergestellt, noch war ein Unglück geschehen – vielmehr sicherte die Polizei die Anreise jener internationalen Vertreter, die in Potsdam bereits heute im Vorfeld des G 8-Gipfels in Heiligendamm über die Lage dieser Welt beraten: Es sind die Außenminister der sieben reichsten Industriestaaten und Russlands (G 8) sowie Regierungsdelegationen aus Afghanistan und Pakistan. Weil die Konferenzteilnehmer heute früh aus der deutschen Hauptstadt zum Tagungsort Schloss Cecilienhof weiterreisen, werden Züge und Bahnhof erneut abgesichert.

Am Dienstag gab es zwar für Fahrgäste einiges zu sehen – aber keine Verspätungen, sagte Bahnsprecher Burkhard Ahlert. Zugreisende konnten alle Läden, alle Bahnsteige begehen, abgeriegelt war nichts. Nur die Drogerie Rossmann hatte geschlossen, aber ob das mit dem Anreiseverkehr zum Gipfel zu tun hatte, ließ sich am Abend nicht klären.

Unterdessen hat das Potsdamer Anti-G 8-Bündnis beim Polizeipräsidium Auflagen für Demonstrationen während des G 8-Treffens beanstandet. Es werde Einspruch gegen das Verbot erhoben, einen so genannten Sicherheitsbereich um den Tagungsort zu betreten, sagte Lutz Boede vom Anti-G8-Bündnis. Es sei nicht verständlich, warum die Sicherheit einzelner Minister dadurch gefährdet sein soll, dass eine Demo im Abstand von einigen hundert Metern am Tagungsort vorbeiführe. Das Bündnis schlägt der Polizei nun vor, das Betreten des Sicherheitsbereichs „nur in Badehosen“ zu gestatten.

Zur Demo werden heute mindestens 1000 Menschen erwartet. Dieser Zug startet um 16 Uhr am Hauptbahnhof – und zwar jenem in Potsdam. kög/ddp

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false