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Politik: ...der Kanzler Schalker wird

Der Kanzler wünscht sich Schalke als Meister. Gut, in NordrheinWestfalen ist Wahlkampf.

Der Kanzler wünscht sich Schalke als Meister. Gut, in NordrheinWestfalen ist Wahlkampf. Erstaunlich ist der Wunsch dennoch. Eigentlich ist der Kanzler Fan und Mitglied von Borussia Dortmund. Das wurde er, als es Mode war, Borussen-Fan zu sein und die Finanzpolitik dort verschwenderisch war und keine eichelhaften Züge trug. Natürlich ist der Kanzler auch Fan von Hannover 96. Da wohnt er. Und von Hertha BSC. Da regiert er.

Ist der Kanzler nicht Fan von jedem Klub? Er könnte es sein, er müsste es sein. Ein Blick auf die Tabelle. Oben steht der FC Bayern München, das Modell eines erfolgreichen Deutschlands, der Daimler des Fußballs, verehrt, geachtet auch in der Fremde. Gegen ein Fansein des Kanzlers spricht allerdings Edmund Stoiber, beide an einem Strang, das geht nicht. Also weiter. Der VfB Stuttgart wirft jugendlichen Elan in die Waagschale. Jugendlicher Elan ist ganz nach Gusto des Kanzlers. Werder Bremen wird mit einer Politik der ruhigen Hand geführt. Wenn das nicht nach Kanzlers Geschmack ist, was dann? Die Politik der ruhigen Hand hat er erfunden. Der Wirtschaftskanzler wird von Bayer Leverkusen bedient, der traditionsbewusste vom Hamburger SV. Der HSV ist das einzige noch verbliebene Gründungsmitglied der Bundesliga, die SPD das einzige noch verbliebene Gründungsmitglied der Weimarer Republik. Na also.

Selbstverständlich schlägt des Kanzlers Herz für den VfL Wolfsburg. Allein schon aus Solidarität mit jedwedem Automobil. Wen gibt es noch? Den 1. FC Kaiserslautern. Ein ganz extremer Fan ist der Kanzler vom 1. FC Kaiserslautern. Man denke nur an Fritz Walter, die Roten Teufel, der Stamm der 54er, der Aufbruch, der Aufbau, die Tatkraft. Arminia Bielefeld? Na ja, dafür spricht jetzt gar nichts. Aber Mainz 05, darauf steht der Spaßkanzler. Auf den 1. FC Nürnberg der wertbewusste. Der alte Juso in ihm liebt Borussia Mönchengladbach. Der Malocher den VfL Bochum. Der Freund des Ostens Hansa Rostock. Und den SC Freiburg? Rot-Grüner war Fußball nie als im Breisgau.

Es muss sich also niemand grämen. Heute geht die Bundesliga in die Endphase, es könnte knapp werden. Der Kanzler wünscht sich Schalke. Das kann sich ändern. Er hat ein reiches Repertoire. Anders als der Innen- und Sportminister. Der fährt auf die SpVgg Unterhaching ab. Unterha..., prust, prust, ha, ha. Aber gut, der Innenminister muss von Fußball vielleicht nichts verstehen. Der Kanzler muss Wahlen gewinnen. Da muss man flexibel bleiben.uem

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